HOME GLOBAL DISTRICTS CLUBS MISSING HISTORIES PAUL HARRIS PEACE
PRESIDENTS CONVENTIONS POST YOUR HISTORY WOMEN FOUNDATION COMMENTS PHILOSOPHY
SEARCH SUBSCRIPTIONS FACEBOOK JOIN RGHF EXPLORE RGHF RGHF QUIZ RGHF MISSION
ROTARY GLOBAL HISTORY SECTION HOME Geschichte von Rotary HISTORY OUTLINE TRANSLATIONS HISTORY CALENDAR
EARLY CLUBS ONE PAGE CENTENNIAL KNIGHTS ROTARY MAGAZIN OTHER ORGS
SECTION CHAIR, WOLFGANG ZIEGLER FIRST IN EACH REGION      

geschichtevonrotary

Rotary International

 


Die Kindheit des Paul Harris


Paul Harris wurde am 19. April 1868 in Racine geboren, einer kleinen Stadt in Wisconsin in der Nähe des Lake Michigan. Er wuchs bei seinen Großeltern in Wallingford, Vermont, auf. Grund hierfür war das Scheitern des Vaters in der Selbstständigkeit, was ihn in finanzielle Engpässe brachte. Harris’ Eltern blieb nichts anderes übrig, als die beiden Söhne Paul (drei Jahre) und Cecil (fünf Jahre) den Großeltern zur Erziehung zu überlassen. Paul Harris und sein Bruder erlebten bei den Großeltern eine normale Kindheit auf dem Lande. Harris fing im jungen Erwachsenenalter ein Studium der Rechtswissenschaften an, welches er 1891 an der State University of Iowa abschloss. Ein Lehrer von Harris sagte einmal, um als Rechtsanwalt Erfolg zu haben, müsse man erst einmal fünf Jahre in einer kleinen ländlichen Stadt arbeiten, um sich dann der Großstadt stellen zu können. Dies war jedoch nicht Harris’ Weg. Er wollte keinen konventionellen Weg gehen und ging nach dem Studium nicht in seinen erlernten Beruf, sondern begab sich auf eine fünfjährige Reise. In dieser Zeit war er nicht nur in amerikanischen Städten unterwegs, sondern fuhr auch nach Übersee. Er besuchte England, Irland, Frankreich, die Schweiz, Österreich, Deutschland und Belgien.

Im Jahre 1896, nach fünfjähriger „Städtereise“, ließ sich Harris in Chicago nieder, um sich eine Existenz als Rechtsanwalt aufzubauen. Es stellte sich relativ schnell heraus, dass der Aufenthalt in Chicago eine harte Zeit werden würde, da ihm der Zugang zur Geschäftselite Chicagos versagt blieb. „I made my meager resources stretch as far as I could but to get started in the practice of law was more difficult than I had expected it to be.” Es gab laut seiner Aussagen drei verschiedene Typen von jungen Anwälten: Die einen hatten eigenes Geld oder Geld aus der Familie, die anderen hatten einflussreiche Freunde und die dritten, zu denen sich Harris zählte, kamen gerade so über die Runden. Er stellte sich in jener Zeit immer wieder die Frage, wie er als Junge vom Land, der es gewohnt war, nette Nachbarn zu haben, in einer Stadt wie Chicago ohne soziales Netzwerk überleben könne: „Everywhere there were people but nowhere a familiar face.” Harris wurde immer mehr bewusst, wie wertvoll es ist, Freunde zu haben. In ihm setzte sich immer mehr der Gedanke fest, dass viele tausend junge Männer, die vom Land in die Stadt kamen, das gleiche Problem hatten. Harris kannte jedoch persönlich nur wenige von ihnen, so dass er auf die Idee kam, man müsse diese jungen Männer zusammenführen.


Die Gründung des ersten Rotary Clubs

Am 23. Februar 1905 setzte er seine Idee in die Praxis um. Harris lud drei Geschäftsfreunde zu sich ein. Sylvester Schiele (Kohlenhändler) war zu jener Zeit sein bester Freund in Chicago, er wurde auch Präsident des ersten Rotary Clubs. Gustavus Loehr (Bergbauingenieur) und Hiram Shorey (Konfektionär) waren die beiden anderen der ersten Runde, sie blieben jedoch nicht lange im Club. Die Treffen wurden abwechselnd in den Geschäftsräumen der Mitglieder abgehalten, in einer Art Rotationsverfahren, wodurch auch der Clubname Rotary entstand. Später traf man sich abwechselnd in Restaurants und Hotels. Charakteristisch für Rotary war, dass aus jeder Berufsgruppe nur einer Mitglied im Club werden konnte, was bis zum heutigen Tag noch weltweit praktiziert wird. Manfred Wedemeyer stellt sehr deutlich das Berufsgruppenprinzip dar, das die heutigen Service Clubs immer noch praktizieren. „Um den Freundeskreis und vielleicht auch die Geschäftstätigkeit nach den verschiedenen Seiten hin zu entwickeln, wurde ferner beschlossen, aus jedem Geschäftszweig oder Beruf nur einen hervorragenden Vertreter aufzunehmen.“ Diese Vereinbarung hatte in jener Zeit auch eine existenzielle Bedeutung. Chicago war damals ein Spielball des unregulierten Kapitalismus, so dass es nur klug war, die Berufe möglichst heterogen zu halten, um einem internen Konkurrenzkampf entgegenzuwirken. Die Vermeidung von Konkurrenz in den Zusammenschlüssen war jedoch nicht der alleinige Grund dieser Vereinbarung. Vielmehr wollte man einen Kreis von jungen Männern schaffen, die berufsübergreifend Freundschaft schließen und sich inhaltlich austauschen konnten. „Es ist ein rotarischer Grundsatz, dass jeder aus der Kenntnis seines Berufes, aus der Fülle seiner Lebenserfahrung, aus der Liebe zu seinem Fachgebiet Mitteilung macht, damit alle bereichert werden.“


Das Rotary Emblem

Seit 1905 hat sich das Emblem von Rotary, das zu Beginn ein einfaches Rad darstellte, über die Jahre verändert. Ursprünglich kam die Idee des Rades durch das rotierende Prinzip der Treffen zustande.Im Jahre 1905 entwirft Montague „Monty“ Bear, ein Mitglied des Rotary Clubs Chicago, ein mit Stahl beschlagenes, 13-speichiges Wagenrad. Dies sollte zum einen das rotierende Prinzip der Treffen darstellen; zum anderen war es auch ein Symbol der Zeit, da sich damals die Automobilindustrie in ihrer Anfangsphase befand. Das erste Emblem bestand jedoch nur ein Jahr, da sich viele Mitglieder darüber beschwerten, dass das Emblem zu statisch sei und etwas Bewegung bräuchte. Daraufhin fügte Monty im Jahre 1906 Wolken beidseitig unter das Rad, welche von einigen Mitgliedern jedoch als Staub unter dem Rad identifiziert wurden. Als es im Jahre 1910 bereits 16 Clubs in den Vereinigten Staaten gab und die „National Association of Rotary Clubs“ gegründet wurde, sollte sich diese Veränderung auch im Emblem verdeutlichen.



Im Jahre 1912 war Rotary bereits international aktiv, woraufhin auf dem ersten Weltkongress in Duluth/USA ein neues Emblem entworfen wurde. Dieses neue Rad hatte nun zusätzlich Zähne. „Ein Zahnrad wird bereits Ende 1910 vom R.C. Pittsburgh als Clubabzeichen verwendet. Königsblau und Gold werden die Farben Rotarys.“ Die Farben werden wie folgt erläutert: „The blue stands for constancy of purpose, and the gold for the pure standard upon which rotates the wheel of eternal progress.“ Dietrich Dickertmann vom Rotary Club Trier prägte in diesem Zusammenhang den Satz: „Rotary ist Beständigkeit im Fortschritt“. Das Emblem aus dem Jahre 1912 war über Jahre das Aushängeschild von „Rotary International Association“ - bis zehn Jahre später Oscar Bjorge (R.C. Duluth) das Rad aus technischer Sicht als funktionsunfähig ansah und deswegen dem Zentralvorstand einen neuen Entwurf vorlegte. Kaum vom Zentralvorstand im Jahre 1922 angenommen, beschwerte sich der Präsident des R.C. Los Angeles, Will Forker, „[...] dass das Rad ein Zwischenrad sei, da es keine Vorrichtung zur Kraftübertragung durch eine Welle habe. Daher schlug er eine Änderung vor, die es zu einemrichtigen Antriebsrad macht. Dem Einwand wird stattgegeben und eine Nabe mit Bohrung eingeführt.“ Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bereits im Jahre 1912 die „National Association of Manufactures 1895“ ein gleiches Rad als Firmenlogo verwendet. Obwohl diese Vereinigung bereits zehn Jahre vor Rotary gegründet wurde, hat sich die „National Association of Manufactures“ nie bei Rotary über das Plagiat beschwert.


Rotary around the world

Harris hatte von Anfang an die Vision „Rotary Around the World“. Oft wird die Ansicht geäußert, Rotary sei wie ein Gummiball von Stadt zu Stadt gesprungen. Harris war bei diesem Vorhaben auf viele Freunde angewiesen, die er aus seiner Studienzeit hatte, und auch auf Bekanntschaften aus der Zeit seiner fünfjährigen „Städtereise“. Es war eine Zeit, die viel Belastung mit sich brachte, da er neben diesem Vorhaben weiterhin seiner Tätigkeit als Anwalt nachging. Im Jahre 1908 fand Harris den richtigen Mann, nämlich Manuel Munoz, der die Idee nach San Francisco bringen sollte. Munoz organisierte die nötigen Kontakte, woraufhin im November 1908 der zweite Rotary Club entstand. Der dritte Club wurde 1909 in Oakland, der vierte in Seattle und der fünfte in Los Angeles gegründet. New York, Boston und andere folgten. Harris’ fünfjährige „Städtereise“ hatte sich ausgezahlt. Bereits 1910 gab es 16 amerikanische Clubs, die sich in der Nationalen Vereinigung der Rotary Clubs zusammenschlossen.

Um 1909 herum veränderte sich die Sozialstruktur der Clubs sehr stark. Immer mehr Mitglieder aus der Oberschicht und Personen der Öffentlichkeit wurden in die Clubs aufgenommen. Beispielhaft waren das neu gegründete Großunternehmen Bell Telephone oder die sprunghaft sich vergrößernde Gas- und Elektroindustrie, aus deren Reihen Führungskräfte Mitglieder von Rotary Clubs wurden. Es entstanden zunehmend Spannungen innerhalb der Clubs. Der ursprüngliche Gedanke, dass sich bei Rotary kleine, lokal ausgerichtete Geschäftsleute treffen sollten, um sich gegenseitig zu unterstützen, verschwand zunehmend. Aufgrund dieser sozialstrukturellen Veränderungen innerhalb der Clubs stand innerhalb kurzer Zeit nur noch der Geschäftsgedanke im Vordergrund. Als Mitglied nahm man davon Abstand, bei dem Einzelhändler, der nicht Rotary zugehörte, einzukaufen. Dies führte dazu, dass gerade in kleineren Städten sich langsam Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber Rotary aufbauten. Um diesen Vorbehalten entgegenzuwirken, beschlossen die Chicagoer Rotarier öffentliche Projekte zu unterstützen.

Im Jahre 1910 sprach sich Harris dafür aus, dass die Mitglieder sich zurückhalten sollten, ausschließlich in ihren rotarischen Kreisen Geschäfte abzuschließen, da die Bevölkerung dieses Verhalten nicht guthieß. Nachdem man sich in den Clubkreisen langsam von diesem Verhalten distanzierte, konnte die Bevölkerung ihre Vorbehalte gegenüber Rotary langsam abbauen, so dass man mehr Zeit hatte, sich auf den Service-Gedanken der Clubs zu konzentrieren. Sheldon prägte 1911 beim ersten nationalen Meeting folgenden Grundsatz: „ […] man comes to see that the science of business is the science of human service. He comes to see that he profits most who serves his fellow best.” Dieser Satz ging für die Rotarier in die Geschichte ein und wurde später verändert zu dem noch heute bestehenden Satz „he profits most who serves the best“.

Die Jahre 1910 und 1911 waren nicht nur infolge der oben geschilderten strukturellen Veränderungen, sondern auch aufgrund geographischer Umorientierungen zwei der wichtigsten Jahre im Leben von Harris. Im Jahre 1910 wurde der erste Rotary Club außerhalb der USA in Winnipeg (Kanada) gegründet. Die große Herausforderung war für Harris jedoch, Rotary in Übersee bekannt zu machen. Bei dieser Aufgabe stand Harris sein Freund und Förderer Sheldon zur Seite. Sheldon hatte einen Vertreter in London, den er besuchen wollte. Zudem hatte der Rotarier Harvey C. Wheeler aus Boston eine Geschäftsniederlassung in London. Wheeler musste Harris nicht lange davon überzeugen, dass es ein Gewinn wäre, in London den ersten ÜberseeClub zu gründen. Wheeler wurde daraufhin erster Präsident von Rotary Club London, und von da an ging „Rotary Around the World“. (1923 Schweiz, 1925 Österreich, 1927 Deutschland)


Inner Wheel

Im Jahre 1924 wurde parallel zu Rotary eine weitere Service-Vereinigung, und zwar Inner Wheel, gegründet. Frauen von Rotariern sollte damit die Möglichkeitgegeben werden, sich selbst zu einer Servicevereinigung zusammenzuschließen. „Inner Wheel ist eine der größten internationalen Frauenvereinigungen, deren Mitglieder weibliche An-gehörige von Rotariern und Inner Wheelerinnen sind. Auch weibliche Mitglieder von Rotaract, Ehefrauen von Rotaractern sowie aktive und ehemalige Rotarierinnen haben seit neuestem Zugang zu Inner Wheel.“ Gegründet wurde diese Organisation in England; der erste Club entstand in Manchester. Die Rotarier-Frauen hatten während der Abwesenheit ihrer Männer im Ersten Weltkrieg soziale Aufgaben übernommen; aus dieser Gemeinsamkeit heraus entwickelte sich die Idee einer eigenen Servicevereinigung. Die Nähe zu Rotary wird auch im Symbol erkennbar. „Inner Wheel ist das in das rotarische Rad eingefügte Innere Rad.“ Inner Wheel fühlt sich drei elementaren Zielen verpflichtet:
 

  • der Freundschaft,

  • dem sozialen Engagement,

  • der internationalen Verständigung.

    Bis heute gibt es in 98 Ländern über 103.000 Mitglieder.Wichtig ist jedoch, dass Inner Wheel eine eigenständige Serviceorganisation ist, die unabhängig von Rotary International ihre eigene Organisationsstruktur hat.


    Grundsätze

    Im Jahre 1926 wurden die „Aims and Objects“ von Sidney W. Pascall und Vivian Carter (R.C. London) entwickelt. Die „Aims and Objects“ gibt es in vielen Service Clubs; sie stellen in einer kurzen Form die Ziele und Absichten der Clubs dar. In vielen Clubs werden zu Beginn des Clubabends oder bei einer Neuaufnahme eines Mitglieds die „Aims and Objects“ verlesen. Hierdurch wird versucht, die traditionellen Ziele und Absichten wieder stärker in das Zentrum des Clublebens zu rücken. Rotary hat die „Aims and Objects“ in vier Dienstzweige unterteilt (Clubdienst, Berufsdienst, Gemeindienst, Internationaler Dienst).

    Im Jahre 1933 erfand Herbert J. Taylor die „Vier-Fragen-Probe“. Demnach steht Rotary nicht nur für den Dienst am Mitmenschen. Vielmehr geht es auch darum, im privaten und beruflichen Leben eines Rotariers hohe ethische Grundsätze zu pflegen. So soll die „Vier-Fragen-Probe“ für jede/n Rotarier/in Wegweiser zum richtigen Denken und Handeln sein. Der Prüfauftrag lautet:

  • Ist es wahr?

  • Ist es fair für alle Beteiligten?

  • Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?

  • Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?


    Interact Club

    Im Jahre 1962 entwickelte sich ein weiterer Club im „Schatten“ von Rotary, und zwar der Service- und Gemeinschaftsclub Interact Club - International Action. Der erste Club wurde in den USA gegründet und steht Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren offen; die Ziele orientieren sich an Rotary International. Vornehmlich geht es darum, dass sich junge Menschen gemeinnützig und sozial engagieren. Weltweit gibt es derzeit ca. 8.900 Clubs mit nahezu 200.000 Mitgliedern in 113 Ländern.


    Rotaract Club

    Im Jahre 1968 wurde der Rotaract Club gegründet; es handelt sich dabei um eine von Rotary International als selbstständig anerkannte Organisation. In den 60er Jahren nahm Rotary International die studentischen Unruhen und die Desorientierung der Jugendlichen zum Anlass, sich um junge Menschen zwischen 18-30 zu kümmern. Die Idee war, eine Jugendorganisation zu gründen, die sich an den rotarischen Zielen orientiert. „Rotaract is a Rotary-sponsored service club for young men and women ages 18 to 30. Rotaract clubs are usually community-based or university-based and are sponsored by a local Rotary club making them true ‘partners in service’ and key members of the Rotary family.“ Laut der Zeitschrift „Rotaract News“ vom April 2004 gibt es derzeit in 156 Ländern 7.511 Rotaract Clubs mit 172.753 Mitgliedern. Der Name „Rotaract“ steht laut Rotaract Deutschland für „Rotary in Action“ ; hierauf ist jedoch in der rotarischen Literatur kein offizieller Hinweis zu finden. „Kameradschaft durch Dienen“ ist das Leitziel des Rotaract Clubs, welches dem rotarischen Ziel der Dienstbereitschaft im alltäglichen Leben nahe kommt. Der Grundgedanke von Rotaract ist jedoch dem Alter entsprechend „Lernen – Helfen – Feiern“ . „Ein Rotaract Club besteht aus jungen Frauen und Männern im Alter von 18-30 Jahren, die bereit sind, Vorbild zu sein in der Umsetzung ethischer Grundsätze in Beruf und Privatleben, und die gewillt sind, persönliches Engagement in die Gemeinschaft Gleichgesinnter einzubringen.“ Gegründet wird in der Regel ein Rotaract Club von einem Rotary Club, der zugleich auf Dauer als Patenclub fungiert und dafür einen Rotaract-Beauftragten aus seinen Reihen beruft.


    Die erste Rotarierin

    Ursprünglich war die Mitgliedschaft in einem Service Club nur für Männer gedacht. Dies änderte sich jedoch 80 Jahre nach der Gründung von Rotary. „On the morning of 4th may 1987, Sylvia Whitlock was driving along the freeway to her job as an elementary school principal when she heard the news on the radio. The U.S. Supreme Court had just issued a ruling that, in essence, meant that women could join U.S. Rotary Clubs.” Whitlock schrieb als erste Präsidentin eines Rotary Clubs in den USA und in der rotarischen Welt Geschichte. Die Entscheidung des U.S. Supreme Court wurde damit begründet, dass „[…] die Aufnahme von Frauen den Zwecken des Rotary International, Freundschaft und Dienstleistung, nicht entgegenstehe und deshalb das Recht auf Vereinigung zugunsten des Schutzes der Frauen vor Diskriminierung eingeschränkt werden müsse“. Rotary International änderte im Jahre 1989 seine Satzung entsprechend. Seitdem liegt es in der Hand der einzelnen Clubs, ob sie weiterhin ein reiner Männerclub sein oder ob sie Frauen den Zugang zu Rotary ermöglichen wollen. Bis heute gibt es ca. 140.000 Rotarierinnen weltweit, das sind ca. zwölf Prozent aller Rotarier. Im Jahre 1995 gab es in Amerika bereits acht weibliche Governors, was für die Frauen bei Rotary einen großen Schritt bedeutete.






    Quellen:

    Charles, Jeffrey A. (1993): Service Clubs in American Society: Rotary, Kiwanis and Lions, University of Illinois.

    Harris, Paul (1984/1965): Selections from My Road to Rotary, Evanston, New Delhi, Sao Paulo, Stockholm, Tokyo, Zürich.

    Hearn, Wayne (2004): The other half, in: The Rotarian, April 2004.

    Hörndler, Rolf et al. (2003): Rotary ABC, Hamburg.

    Jacob, Julie A. (2004): Madam President, in: The Rotarian, April 2004.

    Müller-Mees, Elke (1990): Männer unter der Keule: Rotary und Lions, in: Gisela Völger, Karin von Welck (Hrsg.): Männer Bande. Männer Bünde. Zur Rolle des Mannes im Kulturvergleich, Köln.

    Wedemeyer, Manfred (2002): Den Menschen verpflichtet. 75 Jahre Rotary in Deutschland 1927-2002, Hamburg.

    Ziegler, Wolfgang (2003): Ein Blick ins Archiv. Wie das Rotary-Rad ins Rollen kam, in: Rotary Magazin 3/2003.

    Zimmer, Annette (2002): Service Clubs heute - Tradition und Perspektiven, in: Münsteraner Diskussionspapiere zum Nonprofit-Sektor, Nr.18.


    © Sebastian Gradinger, Universität Trier 2005

  •